Die Baumkurre

 

 

 DE: Baumkurren

EN: Beam trawls

  FAO -Alpha-Code: TBB 

ISSCFG: 03.1.1

 

 Bei einer Baumkurre wird die horizontale Öffnung des Netzes durch einen Baum aus Holz oder Metall bewirkt, der bis zu 12 m Länge haben kann (Kurrbaum). Die vertikale Öffnung wird durch die Höhe der Kufen bestimmt, die meist aus Stahl sind. Auf diesen Kufen gleitet die Baumkurre über den Meeresboden. Für den Fang von Plattfischen wird die konventionelle Baumkurre mit Scheuchketten ausgerüstet, die über den Boden schleifen und die Fische aufscheuchen (schwere Baumkurren (Plattfisch)). Konventionelle Baumkurren zum Fang von Nordseegarnelen (Krabben) sind weniger schwer und werden ohne Scheuchketten eingesetzt (leichte Baumkurren (Krabben)). Der Bodenkontakt wird über ein Rollengeschirr gehalten. Eine neuere Entwicklung sind Pulsbaumkurren, bei denen elektrische Impulse verschiedener Stärke und Frequenz verwendet werden, um die Zielarten aufzuscheuchen. Im Gegenzug kann die Anzahl der Rollen am Grundtau und damit der Einfluss auf den Meeresboden drastisch reduziert werden. Auch die Pulsbaumkurren gibt es in schwerer und leichter Ausführung. Schließlich wird auch mit der Umlenkung von Wasserströmen und mit einer hydrodynamischen Gestaltung der Kurrbäume experimentiert (Hovercran, SumWing). Ziel all dieser Entwicklungen ist die Reduzierung des unerwünschten Beifangs, der Umweltauswirkungen und des Treibstoffverbrauchs.

Zielarten: Hauptsächlich Plattfische (z.B. Seezunge, Scholle) und Garnelen (z.B. Nordseegarnele/Krabbe).