Was einmal zur Ernährung vieler Familien an der Westküste wichtig war, betreiben heute einige wenige noch als Hobby. Die Gliep ist ein am Holzstab befestigtes Schiebenetz von ca. 1 m Breite, das mit der Hand zum Krabbenfang im flachen Nordseewasser (u. a. in Prielen) bei Ebbe genutzt wird. Regional wird das Fangnetz auch als Puk (Pellworm) und Jall (Dithmarschen) bezeichnet. Wenn die Gliep durch das Wasser geschoben wird, scheucht das Querholz, das den Wattboden streift, die Krabben aus dem Sand in das Netz. Früher wurde der Fang in mitgeführten Weidenkörben oder mit Hilfe eines Eimerjochs nach Hause gebracht.